Sardinien

Der Nordosten von Sardinien – die schönsten Strände & Reisetipps

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Entdecke die traumhaften Strände im Nordosten Sardiniens – von versteckten Buchten bis zu bekannten Hotspots. Tipps, Highlights & Erfahrungen für eine unvergessliche Woche auf Sardinien.

Der Nordosten Sardiniens zählt zu den beeindruckendsten und malerischsten Regionen der italienischen Insel. Mit seinen unberührten Stränden, kristallklarem Wasser und atemberaubenden Naturkulissen ist er ein wahres Paradies für Reisende. In diesem Artikel stellen wir die schönsten Strände im Nordosten Sardiniens vor – von versteckten Buchten bis hin zu bekannten Hotspots, die jedem Sonnenanbeter und Naturliebhaber unvergessliche Erlebnisse bieten. Entdecke die perfekten Orte für deine nächste Auszeit am Meer!

Unsere Highlights in Sardinien:

  • Capo Testa
  • Barca Bruciata
  • Spiaggia La Liccia, Li Cossi und San Pietro a mare
  • Castelsardo
  • Absolutes Highlight: La Maddalena
  • Porto Cervo
  • Spiaggia del Principe

Im September erfüllten wir uns einen lange ersehnten Reisewunsch – Sardinien, die Karibik Europas. Wir haben schon so viele tolle Fotos von den Traumstränden gesehen, und wollten uns endlich selbst von der Schönheit der Insel überzeugen. Anfang September sollte diese auch nicht mehr so überlaufen sein, sagte man uns :). Wir holten uns also einige Tipps von Freunden, wo wir denn genau hin sollten. Bald hörten wir aber heraus, dass es eigentlich egal ist wohin wir fliegen – es ist wirklich überall toll. Also suchten wir einfach nach einem halbwegs leistbaren Flug, irgendwo nach Sardinien. Dieser brachte uns nach Olbia, also in den Nord- Osten der Insel. Uns wurde ein Appartement in Capo Testa empfohlen. Gut dass es in den Appartamenti Vista Mare gerade eine Stornierung gab und wir die Glücklichen waren, die die Wohnung mit Meerblick nun auch kurzfristig buchen konnten. Nach einer Flugverspätung, dem etwas komplizierten Abholen unseres Mietautos, natürlich ein Fiat 500 – what else, kamen wir mitten in der Nacht in unserem Zuhause für die Woche an. Wir staunten nicht schlecht, als uns am nächsten Morgen dieser Ausblick erwartete:

Unter den Appartements gab es einen kleines Café, wo wir uns täglich frisch aufgebackene Brioche zum Frühstück holen konnten. Natürlich mussten wir vorher mal schnell ins Meer springen, so zum Aufwachen. Echt super wenn man (fast) direkt am Strand wohnt. Vor unserer Terrasse startete um 7:30 Uhr der “große Marsch”, wie wir ihn nannten. Wir schauten dem Treiben beim Frühstück gemütlich zu, wenn ein Auto nach dem anderen versuchte noch den besten Parkplatz zu ergattern, alle raussprangen und vollbepackt mit Sonnenschirm, Liegestühlen und Kühlbox zum Strand hinunter marschierten. Um ca. 9 Uhr sah der bereits ziemlich voll aus und die ersten Parkplatz- Dramen spielten sich ab. Unser Frühstücks-Unterhaltungsprogramm war also ziemlich lustig, italienisch halt. Auch der Vermieter erzählte uns, dass es jetzt schon nicht mehr so voll sei wie im Juli & August. Wie’s im Hochsommer dann zugeht möchte ich mir lieber nicht vorstellen.

Eine Freundin hat uns noch einen Strandführer von Sardinien geliehen, der echt hilfreich war. Hier konnten wir uns die schönsten Buchten anhand von Bildern aussuchen. Dabei ist auch ganz kurz beschrieben wie man dorthin kommt, also wirklich praktisch. So hatten wir uns für einen ersten Ausflug den Strand Barca Bruciata ausgesucht. Auch die Fahrt dorthin war schon toll, an einem Aussichtspunkt sahen wir die ganze Küste, den Bärenfels Roccia dell’Orso und sogar bis Korsika. Die Strände sind wirklich alle traumhaft schön, egal für welchen man sich entscheidet. Schnell lernten wir, wie alle anderen Strandbesucher, immer einen Sonnenschirm, Taucherbrille, Schnorchel und Snacks mitzunehmen.

Die Halbinsel Capo Testa

Capo Testa – Cala Spinosa

Die nächsten Tage erkundeten wir dann erstmal zu Fuß die Halbinsel Capo Testa. Ganz im Norden befindet sich die traumhaft schöne Cala Spinosa. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir den etwas steileren Abstieg durch die Felsen, der zwar mit Flip Flops nicht ideal, aber doch irgendwie zu schaffen war. Wir waren froh, dass wir keinen Parkplatz suchen mussten, dafür hätten wir schon früher aufstehen müssen. Auch die Liegeflächen am Strand sind etwas rar. Da die Bucht durch die Felsen rundherum relativ windgeschützt ist, kann man dort gemütlich den ganzen Tag verbringen. Etwas oberhalb befindet sich eine luxuriös aussehende Lounge, die wir aber nicht probiert haben.

Capo Testa – Spiagga Rosa

Sardinien - Capo Testa Strand mit Granitsäulen

Auch der Spiaggia Rosa, direkt vor unserem Appartement war super. Flach abfallend und relativ windgeschützt ist dieser auch bei Familien sehr beliebt. Wenn man die Küste entlang spaziert, fällt man praktisch über von Römern zurückgelassene, halbfertige Granitsäulen, die aussehen als hätte man sie erst gestern aus dem glitzernden Gestein gehauen. Ganz unerwartet steht man auf einmal mitten in der Geschichte Italiens. Hier wurde der Granit für römische Säulen gebrochen. Heute liegen die Reste einfach so herum, wie bestellt und nicht abgeholt. Faszinierend, wenn man sich vorstellt wie das Gestein vor ein paar Tausend Jahren hier bearbeitet wurde und jetzt liegt es einfach so rum und lädt zum draufsitzen oder herumklettern ein.

Capo Testa – Valle de la Luna

Ein weiterer interessanter Teil von Capo Testa ist das Valle de la Luna. Dieses von weißen Granitfelsen umrahmte „Tal des Mondes“ ist eine kurze Wanderung auf jeden Fall wert. Die Felsen sind von Wind, Wetter und Meer geformt und bilden einen natürlichen Skulpturenpark. Immer wieder sieht man kleine Höhlen, die in den 70er Jahren vor allem bei wild lebenden Hippies sehr begehrt waren und die Halbinsel zum beliebten Treffpunkt machten. Auch jetzt sieht es aus als ob einige diesen Platz noch als ihr „Zuhause“ bezeichnen. Etwas oberhalb sieht man schon den Leuchtturm „Faro“. Davor ein paar weitere wilde Felsen die sich perfekt dazu eignen den Sonnenuntergang zu genießen. Die Abende verbrachten wir oft im nahegelegenen Städtchen Santa Teresa Gallura, das einige gute Restaurants zu bieten hat.

Der Nordküste entlang: Spiaggia La Liccia, Li Cossi und San Pietro a mare bis Castelsardo

Auch die Küste Richtung Westen hat einige Traumstrände zu bieten. Unser erster Stopp war beim Spiaggia La Liccia. Der weitläufige Strand zeichnet sich durch sehr feinen Sand aus, das glasklare Wasser lädt zum Reinspringen ein. Aber auch der nächste Strand, der Spiaggia Li Cossi an der Costa Paradiso hat uns sehr gut gefallen. Vor allem die kurze Wanderung (500m) dorthin hat sich für gefühlte 100 Fotostopps perfekt geeignet. Der Ausblick auf die kleine Bucht, umgeben von hohen Felswänden, ließ sich nur durch die vielen Besucher etwas stören. Hinter dem kleinen Strandabschnitt ist ein kleiner Lagunensee, der aussieht als würde er aus einem mächtigen Canyon entspringen. Das Meer auf der anderen Strandseite sieht aber definitiv einladender zum Schwimmen und vor allem Schnorcheln aus. Aller guten Dinge sind 3 – und so machten wir auch am 3km langen Strand San Pietro a mare noch Halt für einen kleinen Spaziergang zu der ziemlich großen Lagune dort. Die Aussicht aufs kleine Städtchen Castelsardo bietet sich als perfektes Fotomotiv an, nicht umsonst gehört es zur Vereinigung „I borghi più belli d’Italia“ (die schönsten Orte Italiens) – der perfekte Ort für den Sonnenuntergang und zum Abendessen.

La Maddalena Archipel

Mit Auto & Fähre von Palau

Wenn man im Norden von Sardinien unterwegs ist, sollte man unbedingt einen Ausflug zur Inselgruppe La Maddalena planen. Diese 60 Inseln, die den Nationalpark des La-Maddalena-Archipels bilden, sind es auf jeden Fall wert. Wir haben uns einen Tag die bewohnte Hauptinsel La Maddalena mit dem Auto angesehen und einen weiteren Tag auf einem Boot verbracht. Mit dem Auto: Vom Küstenort Palau gibt es jede 30 – 45 min eine Fähre mit der man in ca. 15min auf La Maddalena ist. Nachdem man den vollen Hafenort verlassen hat, kommt man mit dem Auto entlang der 45km langen Küstenstraße zu den schönsten Stränden. Unseren ersten Stopp machten wir beim Strand Bassa Trinita. Die Aussicht ein Traum, weißer Sand, türkisblaues Meer und etwas oberhalb eine gemütliche Beachbar zum Genießen. Der Strand selbst war uns etwas zu windig, wahrscheinlich waren auch deswegen kaum Leute – auch mal schön. Dann gings weiter zum Spiaggia Spalmatore, in der Bucht war es dann viel gemütlicher zum Baden. Wir sind dann noch weiter über eine Brücke zur Isola Caprera wo es im Süden auch noch schöne Strände, Hängematten und gemütliche Strandbars gab. Nach dem Abendessen in der „Hauptstadt“ gings wieder zurück nach Palau und Capo Testa.

Noch schöner: La Maddalena mit dem Boot

Wir haben dann ein paar Tage später auch noch eine Bootsfahrt durch das Archipel gemacht, was sicher noch schöner war. Gestartet sind wir in Santa Teresa, wir haben’s direkt vor Ort gebucht, ich würde aber empfehlen es ein paar Tage im Voraus zu reservieren. Mit dem Boot sieht man dann noch schönere Buchten & Strände, wie zB Budelli, Spiaggia Rosa oder Spargi. Es war wirklich eine tolle Tour, die kleinen Buchten sind absolut traumhaft. Ein wichtiger Tipp: bucht ein Boot wo so wenig Menschen wie möglich drauf passen. Wir waren glücklicherweise mit einer kleinen Gruppe unterwegs und hatten so die Buchten und Strände immer erst eine halbe Stunde (fast) für uns alleine – bevor dann ein Riesenschiff anlegte und man den Strand vor lauter Menschen nicht mehr sah.

Porto Cervo

Den letzten Tag verbrachten wir noch mit einem Spaziergang durch Porto Cervo, der luxuriösen Hauptstadt der Costa Smeralda. Umgeben von netten Boutiquen, einem Hafen mit Yachten größer als so manches Haus und gemütlichen Bars & Cafes könnte man auch hier so einige Zeit verbringen. Wir wollten aber unbedingt noch mal an den Strand und machten auf dem Weg Richtung Olbia noch beim Spiaggia del Principe halt. Einfach noch mal türkisblaues, glasklares Wasser und feinsten weißen Sand genießen, bevor es heißt „ciao Sardegna“ – und hoffentlich bis bald.

Warst du schon auf Sardinien? Was war dein Lieblingsort?

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